Krippenspiel-Premiere in Ildehausen

Traditionelle Aktivitäten im Familienkreis wie Kaffeetrinken, Bescherung und Abendessen mussten in diesem Jahr an Heiligabend etwas warten, denn es galt vorher noch an einer Premiere teilzunehmen: Die Kinder der (Vor-)Sonntagschule gestalteten eine Nachmittagsstunde, in deren Mittelpunkt das Krippenspiel stand.


Der Heilige Abend verlief bei vielen Geschwistern und Familien der Gemeinde Seesen-Ildehausen (Bezirk Wolfenbüttel) in diesem Jahr etwas anders als gewohnt. Die traditionellen Aktivitäten im Familienkreis wie Kaffeetrinken, Bescherung und Abendessen wurden bereichert durch eine Nachmittagsstunde, in deren Mittelpunkt das Krippenspiel stand.

Im Kreis der (Vor-) Sonntagschullehrerinnen wurde der Gedanke geboren, den Ildehäuser Kindern die Weihnachtsgeschichte auf einem anderen Weg als bisher gewohnt näher zu bringen. Dieses Mal sollte das Geschehen in und um Bethlehem nicht nur in den Unterrichten besprochen, sondern von den Kindern selber erlebt werden. Und so begannen im Herbst die Vorbereitungsarbeiten. Schwierig gestaltete sich die Verteilung der Rollen, insbesondere die von Maria und Josef waren heiß begehrt und am Ende musste das Los entscheiden.

Am Heiligen Abend um 16 Uhr war es dann endlich so weit. Voller Spannung, ein bisschen aufgeregt und in zeitgenössischer Kleidung waren die Kinder im Alter zwischen drei und dreizehn Jahren zur Premiere bereit. Und sie spielten "vor vollem Haus". Zwischen den einzelnen Szenen wurden die Zuschauer durch gemeinsamen Gesang ("Tochter Zion, freue dich"; "Zu Bethlehem geboren"; "Stille Nacht, heilige Nacht") in das Geschehen eingebunden.

Neben der Freude, die diese besondere Stunde bei den Teilnehmern und Zuschauern auslöste, diente sie auch dazu, anderen Kindern zu helfen. Jeder hatte die Möglichkeit, mit einer kleinen finanziellen Spende den Ausbau der Kindertagesstätte in Aranappara (NAK-karitativ-Projekt in Kerala/Indien) zu unterstützten. Dabei kamen 150 Euro zusammen; ein Betrag, mit dem die Kinder dort vier Wochen lang betreut werden können!

Text und Fotos: T.L.